Du kennst es sicherlich. Die Sonne scheint, ein sanftes Lüftchen weht und man bekommt sofort Lust auf den nächsten Kick und einen ultimativen Trip. Vorher checkt man ein paar coole Wege in der Umgebung und schmeisst sich dann aufs Bike. Der geplante Trip hat alles zu bieten – sensationelle Passagen mit unvergesslichem Ausblick, eine kurze Erfrischung am See und persönlich der beste Part, über Stock und Stein durch den Wald. Wer kennt das nicht?
Doch neben diesen hervorragenden Routen werden immer wieder illegale Trails und Wege gebaut, die von Bikern oder Wanderern genutzt werden. Illegale Trails sind bereits heiss diskutiert und unfassbar umfangreich thematisiert und doch braucht es immer wieder einen Reminder, sodass es nicht in Vergessenheit gerät. Wohlmöglich ist dem einen oder anderen gar nicht bewusst, wie gravierend unsere Entscheidungen sind und wie stark sie die Umwelt beeinflussen, wenn wir illegale Wege nutzen oder gar bauen. Daher haben wir ein paar Gründe zusammengefasst, weshalb Du auf jeden Fall auf dem legalen Trail bleiben solltest.
Routenplaner-Apps richtig nutzen!
Viele nutzen verschiedene Routen-Apps, die es ermöglichen Outdooraktivitäten mittels GPS-Funktion genau aufzunehmen und mit Freunden oder der Community zu teilen. Bei korrekter Anwendung sind Routenplaner-Apps eine super Sache, die vielen Outdoorliebhabern eine Menge Freude bereiten. Doch in den falschen Händen verbreiten sich anderweitige Routen in Windeseile und werden von vielen Usern ebenfalls befahren und genutzt. An dieser Stelle liegt es an Dir, Du entscheidest! Betroffene Gemeinden und Kommunen arbeiten eisern an Konzepten zur Konfliktvermeidung und dem Ausbau attraktiver Wege, sodass illegale Wege an Attraktivität verlieren, aber die Entscheidung liegt letztendlich beim User, welchen Weg er gehen möchte.
Nimm Rücksicht auf Flora und Fauna!
Grundsätzlich ist das Befahren von illegalen Trails mit dem Bike ein rechtliches Problem. Doch darüber hinaus hat es schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt. Davon betroffen sind die Pflanzen- und Tierwelt, aber auch Wildhüter, Förster oder Jäger haben täglich zu kämpfen. Durch das Geräusch und die Bewegungen der Biker werden Tiere, wie Rehe, Wildschweine und Füchse dazu veranlasst, ihre Lebensräume zu verlassen. Dies kann langfristige Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht haben. Illegal errichtete Trails sind oftmals ohne Konzept und fundiertes Wissen gebaut und verursachen daher Schäden an der Umwelt. Pflanzen werden zerstört und die Vegetation fundamental geschädigt.
Respekt vor dem Engagement anderer!
Wildhüter, Förster und Jäger sind oft in Gebieten mit illegalen Trails tätig und müssen sich mit den Auswirkungen auf die Umwelt und die Tierwelt auseinandersetzen. Das illegale Befahren von Trails erschwert ihre Arbeit ungemein, wenn Biker in Bereiche wie Schutzzonen und Ruhezonen vordringen, die für die Öffentlichkeit nicht gedacht sind. Doch leider findet diese Selbstverwirklichung nicht ausschliesslich in den Wäldern statt, sondern in bereits bestehenden Bike Parks. Auch den Betreibern wird ihre Arbeit unnötig erschwert, durch Illegale Trails sowie Shortcuts. Bevor die Heinzelmännchen also mit ihrer Arbeit fortfahren können, die nämlich darin besteht, coole und sichere Trails zu errichten, müssen sie sich erst einmal um Schadensbegrenzung derer kümmern, welche anscheinend die Arbeit nicht zu schätzen wissen und nein, diese Arbeit geschieht nicht über Nacht! Es erfordert vielmehr als eine Nacht und schlussendlich gefährdet dieses Verhalten sowohl die bewilligten Trails als auch das Bewilligungsverfahren für neue Trails.
Daher appellieren wir an jeden einzelnen, bei der nächsten Routenplanung, einem spontanen Ausflug oder einem Besuch im Bike Park, zeigt mehr Rücksicht und Respekt. Es steckt viel mehr hinter einer sensationellen Abfahrt, als man glaubt. Ohne diejenigen, welche Tag für Tag vollen Einsatz zeigen, wäre unsere Leidenschaft, das Biken und die Natur in dieser Form nicht möglich. Es liegt an uns und unserem Verhalten, darum bleibt auf legalen Wegen und Trails!
